Penisverkümmung - angeboren oder erworben?

Eine Verkrümmung des Penis kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen gibt es eine natürliche Variationsbreite in Größe und Form des Penis. Auch leichte Verkrümmungen des schlaffen oder erigierten Penis sind völlig normal und kein Grund zur Besorgnis. Sie sind weder mit Schmerzen verbunden noch ist die Fähigkeit zur Ausübung des Geschlechtsverkehrs davon beeinträchtigt. Als „klinisch relevant", d.h. auch mit körperlichen Einschränkungen verbunden und u.U. auch behandlungsbedürftig, gilt bei Experten meist eine Penisverkrümmung ab etwa 30 Grad.

Hilfreich zur Einstufung der Penisverkrümmung sind zwei einfache Fragen:

1. Hat sich der Penis verändert oder war der Penis immer schon verkrümmt?

Wenn sich die Form des Penis nicht verändert hat, handelt es sich entweder um eine angeborene Penisverkrümmung oder aber nur um eine natürliche Variation in der Penisform.
War der Penis beim erwachsenen Mann vorher gerade und plötzlich oder schleichend tritt eine Verkrümmung auf, so handelt es sich meist um eine erworbene Penisverkrümmung (z.B. Induratio penis plastica, Ipp).

2. Wird die Fähigkeit zum Geschlechtsverkehr durch die Verkrümmung beeinträchtigt und/oder sind Schmerzen vorhanden?
Eine starke Verkrümmung des Penis (ob nun angeboren oder erworben) kann den Geschlechtsverkehr sehr beeinträchtigen oder auch ganz unmöglich machen. In so einem Fall sollten Sie auf jeden Fall einen Urologen aufsuchen, um die genauen Ursachen abzuklären und zu besprechen, welche Behandlung für Sie in Frage kommt. Gleiches gilt auch, wenn Sie Schmerzen im Penis und/oder schmerzhafte Erektionen haben.
In den meisten Fällen kann die Situation durch eine medikamentöse Behandlung oder auch eine Operation so verbessert werden, dass der Geschlechtsverkehr wieder möglich ist. 

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