Operation mit Plaque-Zerstörung

Bei den Exzisionstechniken werden die Plaques, die für die Verbiegung verantwortlich sind, ganz oder teilweise entfernt (Exzision = chirurgisches Entfernen von Gewebe aus dem Körper).

Je nach Plaquegröße und auch Operationsmethode werden diese „gedeckt". An die Stelle der Plaques wird neues gesundes Gewebe eingesetzt. Für diese „Deckung" wird entweder körpereigenes Gewebe (z.B. Transplantate aus Bein- oder Penis-Venen) verwendet oder auch künstliches Material wie Goretex oder Kollagenvlies.

Alternativ zur Exzisionstechnik gibt es die Inzisionstechniken (Inzision = Einschnitt). Hier werden die Plaques aufgeschnitten, aber nicht völlig entfernt. Auch bei diesen Techniken wird im Anschluss gesundes Gewebe eingesetzt. Heute werden vermehrt die Inzisionstechniken angewandt. Die vollständige Entfernung der Plaques wird von Experten nicht mehr empfohlen, da das Risiko für eine Erektile Dysfunktion um einiges höher ist.

Die Operation dient allein der Begradigung des Penis. Sie hat keinen positiven Einfluss auf die Erektionsfähigkeit und die Steifigkeit der Erektion. Liegen vor der Operation Erektionsprobleme oder eine Erektile Dysfunktion vor, sollte über zusätzliche Maßnahmen gesprochen werden. Je nach Ausmaß der Erektionsstörung: medikamentöse Behandlung oder Implantation einer Penisprothese.

Operationsprinzip:

Bei dieser Methode wird die Ursache der Penisverbiegung beseitigt. Die Plaques werden (teilweise) entfernt oder zerschnitten mit gesundem Gewebe ersetzt bzw. erweitert.

Durch die Operation wird damit die krankhafte Verkürzung wieder aufgehoben und damit auch die Verbiegung. Der Penis richtet sich bei der Erektion wieder gleichmäßig auf.

Vorteile der Methode:

Mit dieser Methode können auch Männer operiert werden, die an starken Penisverkrümmungen oder Einschnürungen leiden. Penisverkürzungen können zwar auch hier entstehen. Sie treten aber seltener und in geringerem Ausmaß auf als bei den Operationen mit Rafftechnik.

Nachteile der Methode:

Die Methode ist invasiv, der Eingriff insgesamt komplexer als bei der Rafftechnik. Das Risiko für die Verletzung von Nervensträngen während der Operation ist größer. Dementsprechend ist auch das Risiko für die Patienten größer, eine Erektile Dysfunktion oder Empfindungsstörungen und Taubheitsgefühle zu entwickeln. Die Methode wird dementsprechend nicht für Patienten empfohlen, die vor der Operation bereits unter einer verminderten Steifigkeit der Erektion leiden.

Risiken der Operation und mögliche Nebenwirkungen:

Es kann zur Narbenbildung rund um das transplantierte Gewebe kommen. Außerdem kann auch hier eine erneute Aktivierung der Erkrankung wohl nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Als Folge der Operation können Erektionsstörungen, Gefühlsminderungen und Orgasmusstörungen auftreten.

Besonderheiten nach der Operation:

Im Gegensatz zur Rafftechnik sind regelmäßige Erektionen im Anschluss an die Operation wichtig, um Verklebungen zu vermeiden und eine Schrumpfung des Transplantats zu verhindern. Auch wenn hierzu keine wissenschaftlichen Studien existieren, empfehlen Experten 2-3 Wochen nach der Operation mit einem gezielten Rehabilitationsprogramm zu starten, um das Gewebe elastisch zu halten. Erektionen können sowohl durch Vakuumpumpen-Systeme als auch medikamentös ausgelöst werden.
Geschlechtsverkehr sollte allerdings erst nach der Heilungsphase ausgeübt werden.

Fazit:

Operationsmethoden, bei denen die Plaques zerstört werden, sind invasiver. Durch den massiveren Eingriff in das Penisgewebe sind auch die Risiken für Impotenz und Sensibilitätsstörungen im Penis größer. Vorteil des Verfahrens ist, dass auch komplexe und stark ausgeprägte Verbiegungen korrigiert werden können. Zudem kann eine Verkürzung des Penis minimiert werden.