Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ist ein umstrittenes Behandlungsverfahren der Ipp. Große Studien, die für die Wirksamkeit der Strahlenbehandlung sprechen, gibt es keine und in Therapieempfehlungen von Experten und/oder Fachgesellschaften hat sie keinen Stellenwert – unabhängig von der genauen Bestrahlungsform (ob nun Röntgenoberflächentherapie, Halbtiefentherapie, Röntgenweichstrahltherapie, schnelle Elektroden, Radiumtherapie, ...).

Die Patienten, die wohl am meisten von der Strahlentherapie profitieren können, sind jüngere Patienten, bei denen das Symptom Schmerz im Vordergrund steht. Ein positiver Effekt auf die Penisverbiegung konnte nicht gezeigt werden. Auch bei sehr langwierigen und schmerzhaften Krankheitsverläufen kann theoretisch über Vor- und Nachteile der Behandlung mit einer Strahlentherapie abgewogen werden. Die Entscheidung zu einer Strahlentherapie ist auf jeden Fall eine Einzelfallentscheidung und immer gut zu überdenken.

Problematisch ist die Strahlentherapie zum einen, da von manchen Experten vermutet wird, dass sie neue Störungen im Gewebe verursachen könnte, zum anderen aber auch im Hinblick auf eine später eventuell angezeigte Operation. Durch eine Veränderung des Bindegewebes und Gewebeschwund an der Schwellkörperhülle kann es zu erschwerten Bedingungen bei einer späteren OP kommen. Aus diesen Gründen wird die Strahlentherapie bei Ipp von einigen Experten auch kategorisch abgelehnt.