Häufige Fragen

1. Mein Arzt hat bei mir eine Induratio penis plastica festgestellt. Welche Möglichkeiten der Behandlung gibt es?

Grundsätzlich stehen für die Behandlung der Ipp verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Welche Therapie für Sie persönlich in Frage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Liegen Schmerzen vor?, Ist die Verkrümmung des Penis bereits stark ausgeprägt?, Ist die Erkrankung noch in der entzündlichen Phase oder bereits zum Stillstand gekommen?, etc.
Einen Überblick über die Therapiemöglichkeiten finden Sie hier: Therapie der Penisverkrümmung (Ipp)

2. Bezahlt die Krankenkasse die Behandlung einer Ipp?

Kosten für Medikamente, die von der Arzneimittelbehörde zur Behandlung der Ipp zugelassen wurden, werden auch von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Wesentlich für eine Erstattung ist allerdings, dass es sich um die Behandlung einer Ipp handelt (nicht etwa um Behandlung von z.B. Erektionsstörungen). Bei nicht für diese Erkrankung zugelassenen Medikamenten kann es von Kasse zu Kasse variieren, ob die Behandlungskosten übernommen werden oder nicht. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt auch zum Thema Kostenübernahme beraten oder informieren Sie sich ggf. bei Ihrer Krankenkasse, welche Therapieformen übernommen werden.
Siehe auch Kostenübernahme durch die Krankenkasse

3. Was ist die Ursache einer Ipp?

Die genauen Ursachen für die Entstehung einer Ipp sind bis heute noch nicht hinreichend geklärt. Verschiedene Faktoren stehen im Verdacht, eine Ipp auslösen zu können. Mirko-Verletzungen des Penisgewebes, Störungen des Bindegewebestoffwechsels und auch genetische und immunologische Faktoren werden hier diskutiert.
Einen Überblick finden Sie hier: Was sind die Ursachen der Ipp?

4. Kann ich selbst etwas tun um die Erkrankung positiv zu beeinflussen?

Da die genaue Ursache für die Entstehung einer Ipp bis heute noch nicht eindeutig identifiziert werden konnten, gibt es auch keine effektiven Vermeidungsstrategien oder Vorsichtsmaßnahmen. Nach aktuellem Stand der Forschung sind ein Auslöser der Ipp Mikroverletzungen des Penis, wie sie z.B. heftigem Geschlechtsverkehr entstehen können – wahrscheinlich allerdings erst dann, wenn auch eine entsprechende Veranlagung besteht. Männer mit Diabetes haben ein größeres Risiko, an einer Ipp zu erkranken und auch Rauchen oder die Einnahme bestimmter Medikamente sollen das Risiko, eine Ipp zu entwickeln, erhöhen. Eine gesunde Lebensführung und ggf. der Verzicht auf spezielle Sexpraktiken, die mit einem Abknicken des Penis oder starken Verbiegungen einhergehen, könnte sich also theoretisch positiv auswirken. Nachgewiesen ist dieser positive Effekt allerdings nicht.

5. Ist die Erkrankung Ipp vererbbar?

Da die genauen Ursachen der Ipp nicht eindeutig geklärt sind, ist bisher auch unklar, ob die Erkrankung vererbt werden kann oder nicht. Es scheint allerdings Familien zu geben, in denen die Erkrankung gehäuft auftaucht.

6. Kann man sich vor der Erkrankung Ipp schützen?

Es gibt keinen Schutz, wie etwa eine Impfung, die den Ausbruch der Ipp verhindert. Sie sollten allerdings wissen, das heftiger Geschlechtsverkehr und Sexualpraktiken, die ein Abknicken des erigierten Penis begünstigen, zu Verletzungen der Schwellkörperhülle führen können. Das für die Ipp typische Narbengewebe entsteht im Heilungsprozess dieser Verletzungen. Insbesondere wenn Sie bereits wissen, dass Sie an Ipp erkrankt sind, sollten Sie auf solche Praktiken verzichten, um weitere Verletzungen zu vermeiden.

7. Kann die Erkrankung wiederkommen – zum Beispiel nach einer Operation?

Grundsätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Erkrankung erneut auftritt. Die Operation korrigiert nur die Folgeerscheinungen der Ipp – also die Deformation des Penis. Wird die Schwellkörperhülle erneut verletzt, so wird es wahrscheinlich erneut zur Bildung von Plaques kommen.

 

Liegen bereits Symptome der Ipp vor, ist der wichtigste Schritt, den Sie als Patient für sich tun können, die frühe Vorstellung beim Arzt. Je früher die Ipp erkannt wird, umso mehr Therapieoptionen stehen zur Verfügung.