Therapie der Penisverkrümmung (Ipp)

Überblick

Eine ursächliche Therapie der erworbenen Penisverkrümmung (Ipp) existiert nicht und ebenso wenig eine Heilung der Erkrankung. Das muss leider ganz klar gesagt werden. Trotzdem stehen heute verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung, die die Symptome lindern oder den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen können.

Konservative Therapiemöglichkeiten:

Als „konservativ" werden alle nicht-operativen Verfahren zur Behandlung bezeichnet. Das kann sowohl eine Therapie mit einzunehmenden Medikamenten (Tabletten, Pulver) sein oder auch Injektionen, die direkt in den Penis gespritzt werden. Auch verschiedene technische Verfahren (Iontophorese, Stoßwellen, Strahlen, ...) kommen alleine oder in Kombination mit Medikamenten zum Einsatz. Schließlich gibt es noch mechanische Verfahren (Vakuumpumpen, Streckapparate), die im Zusammenhang mit der Ipp und ihren Folgeerscheinungen genannt werden.

Ganz grundsätzlich zielt die konservative Therapie darauf, die Symptome zu lindern und die Erkrankung zu stoppen. Eine Heilung im Sinne einer vollständigen Rückbildung der begleitenden Deformationen und/oder Verkrümmungen ist zwar wünschenswert, konnte bisher aber von keiner Behandlungsmethode nachgewiesen werden. Gefordert wird von vielen Spezialisten deshalb der frühe Beginn einer konservativen Therapie mit Medikamenten. Durch einen frühzeitigen Eingriff in den Krankheitsverlauf der Ipp können schwere Deformationen und Folgeschäden (Erektionsqualität) verhindert werden. Ist die Erkrankung bereits in die stabile Phase übergegangen und/oder liegen starke Deformationen vor, bleibt oft nur noch die Operation, um dem Patienten wieder die Möglichkeit zum Geschlechtsverkehr zu geben.

Operative Therapiemöglichkeiten:

Die Operation der Ipp sollte nur angestrebt werden, wenn alle anderen Therapieoptionen ausgeschöpft sind und sich die Erkrankung stabilisiert hat. Soweit sind sich die Experten einig. Verschiedene Operationsmethoden werden verwendet, um den Penis zu begradigen. Bei einer ausgeprägten zusätzlichen Erektilen Dysfunktion kann während der Operation auch eine Penisprothese eingesetzt werden, um die Erektionsfähigkeit wieder herzustellen.

Zielsetzung der Operation ist nicht die Herstellung des „Urzustandes" vor der Erkrankung. Ziel der Operation ist es, dem Patienten wieder Geschlechtsverkehr zu ermöglichen. Je nach Operationsmethode sind mit Penisverkürzungen oder Einbußen in der Empfindsamkeit zu rechnen.

Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt die Therapiemöglichkeiten, die für Sie ganz persönlich in Frage kommen und lassen Sie sich erklären, warum für Sie gerade diese Behandlungsform sinnvoll ist.

Hier erklärt unser Experte die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten. Zum Video....

 

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