Verapamil
Verapamil gehört zur Gruppe der Kalziumkanalblocker, die oft bei Bluthochdruck oder verschiedenen Herzerkrankungen eingesetzt werden. Verapamil erweitert die Gefäße. Verapamil soll die Bildung von neuem krankhaftem Bindegewebe hemmen und bereits bestehendes abbauen. Die Studienlage zu Verapamil-Injektionen bei der Ipp scheint allerdings nicht eindeutig. Ganz grundsätzlich sollte der Einsatz von Verapamil-Injektionen erfolgen, bevor die Plaques verkalken.
Wirkansatz:
Der Kalziumkanalblocker Verapamil hemmt das Wachstum von krankhaftem Bindegewebe. Zugleich wird die Produktion von Stoffen angeregt, die bestehendes Narbengewebe abbauen.
Verschreibungspflichtig:
Ja
Effekte:
Die Effekte von Verapamil-Spritzen werden kontrovers diskutiert, denn die Studienergebnisse sind nicht eindeutig. Es gibt kleinere Studien, die eine Stabilisierung der Verkrümmung zeigen konnten. In anderen Studien wiederum konnten diese Ergebnisse nicht wiederholt werden. Ein Einsatz bei Patienten mit bereits verkalkten Plaques erscheint nicht sinnvoll.
Nebenwirkungen:
Müdigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit zählen zu häufigen Nebenwirkungen von Verapamil. Außerdem kann es zu Blutergüssen und Schmerzen an der Einstichstelle kommen.
Fazit:
Ob Verapamil-Injektionen eine effektive Therapieform bei der Ipp darstellen oder nicht, wird noch in größeren wissenschaftlichen Studien zu prüfen sein. Die aktuelle Studienlage ist nicht eindeutig. Dies betrifft auch ganz grundsätzlich die Therapieform der Injektionen.