Iontophorese
Die Iontophorese (auch EMDA, Electomotive Drug Administration) ist ein medizinisches Verfahren, um die Aufnahme von Arzneimitteln durch die Haut zu verbessern. Dies geschieht mit einem schwachen Gleichstrom. Die Medikamente, die dann in Ionenform eingesetzt werden, sollen so die Hautschranke besser durchdringen können. Die Haut selbst wird durch das Verfahren nicht verletzt. Die Anwendung ist in der Regel schmerzfrei. Nebenwirkungen beschränken sich meist auf Hautrötungen an den Elektroden-Stellen.
Bei der Ipp verspricht man sich vom Einsatz der Iontophorese vor allem eine höhere Medikamentenkonzentration im betroffenen Penis-Gewebe und so eine verbesserte Wirksamkeit. Es können verschiedene Wirkstoffe zur Behandlung eingesetzt werden. Häufig sind dies Verapamil und/oder Steroide (wie Dexamthasone, Kortison) sowie Lidocain (örtlich wirkendes Betäubungsmittel).
Die Medikamente werden meist in Form einer Salbe auf die Penishaut über den betroffenen Stellen aufgetragen. Eine Klebeelektrode wird am Penis angebracht und über ein Gerät wird ein elektrisches Spannungsfeld erzeugt. Die ionisierten Wirkstoffe werden beschleunigt, durchdringen die Haut und gelangen zu den Plaques. Die Sitzungen finden meist mehrmals pro Woche über mehrere Wochen, z.T. Monate statt.
Wie effektiv ist das Verfahren bei der Behandlung der Ipp?
Diese Frage kann heute noch nicht eindeutig beantwortet werden. Bahnbrechende Erfolge wurden bislang bei der Behandlung der Ipp noch nicht erzielt. Die Iontophorese scheint bei Männern mit leichten Erkrankungsformen geeignet – insbesondere wenn diese unter Schmerzen leiden. Bei neu auftretenden (also noch nicht verkalkten) Plaques wurden die besten Ergebnisse erzielt. Die Behandlungsergebnisse scheinen dabei weitgehend unabhängig vom eingesetzten Wirkstoff zu sein. Da größere Studien noch ausstehen, ist eine abschließende Beurteilung des Verfahrens jedoch noch nicht möglich.