Carnitine

Die Einnahme von Carnitinen bei Ipp soll den Heilungsprozess unterstützen. In Studien konnte diese Wirkung nicht nachgewiesen werden und so werden Carnitine als alleinige Therapie bei Ipp von Experten nicht empfohlen. Diskutiert wird der Einsatz von Carnitin bei Ipp heute vorwiegend in Kombination mit dem zu spritzenden Verapamil.

Wirkansatz:

L-Carnitin ist ein natürliches Antioxidans und wichtiger Baustein im Energiestoffwechsel. Durch die Hemmung eines bestimmten Enzyms soll es bei der Ipp den Heilungsprozess unterstützen und Reparaturmechanismen anregen.

Verschreibungspflichtig:

Nein

Effekt:

Die vorliegenden Daten zu einer Behandlung mit Carnitin sind nicht durchgängig. Carnitin hat sich in einer Vergleichsstudie zwar effektiver als Tamoxifen herausgestellt, was Linderung der Schmerzen und auch Verlangsamung der Erkrankung anbelangt, ein eindeutig positiver Wirkungsnachweis fehlt allerdings. Als effiziente – also wirkungsvolle Therapie für die Ipp wird Carnitin von Experten nicht angesehen.
Zukünftig bedeutsamer könnte allerdings die Kombination von Propionyl-L-Carnitin und Verapamil sein. Carnitin Kapseln werden dann zusätzlich zu den Injektionen von Verapamil gegeben. Neuere Studien konnten positive Effekte auf Plaquegröße, Schmerz und Verkrümmung zeigen. Umfangreichere Prüfungen und größere Studien stehen noch aus, um konkrete Therapieempfehlungen auszusprechen.

Nebenwirkungen:

Carnitine sind gut verträglich. Überschüssiges Carnitin wird mit dem Urin ausgeschieden.

Fazit:

Carnitin ist zwar sicher und gut verträglich, seine Wirkung als alleinige Therapie bei der Ipp ist allerdings nicht überzeugend. In der Kombination mit der Injektionstherapie mit Verapamil sind weitere Studien abzuwarten. 

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