Vitamin E

Vitamin E ist wohl die älteste Therapie der Ipp. Obwohl kein wissenschaftlicher Nachweis zur Wirksamkeit erbracht werden konnte, wird es häufig eingesetzt. Für Vitamin E-Präparate spricht vor allem, dass sie sehr kostengünstig sind. Allerdings weisen neueste Untersuchungen auf ein gesteigertes Risiko für Prostata-Krebs unter regelmäßiger Einnahme von Vitamin E hin*.

Wirkansatz:

Vitamin E ist ein natürliches Antioxidans. Es soll die Entzündungsreaktionen hemmen und so die Narbenbildung verhindern.

Rezeptpflichtig:

Nein

Effekt:

Studien mit Vitamin E konnten keinen positiven Effekt auf Schmerz, Plaquegröße oder die Penisverkrümmung nachweisen. Auch das Fortschreiten der Erkrankung wurde durch die Einnahme von Vitamin E nicht positiv beeinflusst.

Nebenwirkungen:

Vitamin E hat kaum Nebenwirkungen. Zu beachten ist allerdings, dass Vitamin E in hohen Dosen toxisch wirken kann. Herzschädigungen können die Folge sein. Bei der Einnahme von Vitamin E sollte deshalb genau auf die Dosis geachtet werden. Eine Tageshöchstgrenze von 300mg sollte nicht überschritten werden. Eine aktuelle Studie aus den USA weist allerdings darauf hin, dass die dauerhafte Einnahme von Vitamin E auch innerhalb der Grenzen einer noch empfohlenen Tagesdosis das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken erhöht*.

Fazit:

Vitamin E wird von führenden Medizinern nicht für die Therapie der Ipp empfohlen. Ein Nachweis über die Wirkung konnte nicht erbracht werden.

 

* Klein E.A. et al, Vitamin E and the Risk of Prostate Cancer, JAMA. 2011;306(14):1549-1556. doi: 10.1001/jama.2011.1437

Weiter zum nächsten Medikament (Tamoxifen)